Raubfischangeln im Herbst – Jetzt nochmal richtig!

Jede Jahreszeit hat ihren eignen Charakter. Im Frühling erwacht die Natur zu neuem Leben und wir Angler freuen uns darauf, nach den teils langen Schonzeiten, wieder am Wasser zu stehen. Der Sommer ermöglicht es uns, mit T-Shirt und kurzer Hose den Zielfischen nachzustellen, zumindest, sofern die Mücken uns hierbei keinen Strich durch die Rechnung machen. Die letzten verregneten Sommertage kündigen dann aber schon bald den kühleren Herbst an. Unsere wechselwarmen Fische, merken dies natürlich sofort und wissen auch, dass es jetzt Zeit ist, sich für den nahenden Winter vorzubereiten. Das vermeintlich große Fressen beginnt und somit eine Zeit, an der wir Angler uns gute Chancen am Wasser ausrechnen können. Wir haben die wichtigsten Tipps für den Herbst zusammengefasst, damit auch du diese Zeit erfolgreich bist.

1. Schwärme suchen

Je kälter es wird, umso mehr rücken Futterfische wie Rotaugen, Lauben und Co., zusammen. Für uns heißt das natürlich, dass auch die Raubfische sich in den Bereichen der Futterfische aufhalten. Sie können hier mit relativ geringem Energieaufwand viel Beute schlagen. Oftmals kann man diese Ansammlungen noch optisch an der Oberfläche oder leider auch durch jagende Kormorane ausmachen. Aber nicht nur die Weißfische sammeln sich jetzt. Auch Barsche rücken in immer größeren Stückzahlen zusammen, wenn die Temperaturen Schritt für Schritt kälter werden. Wer jetzt einen fängt, sollte die Stelle länger beackern, um eventuell mehrere Exemplare überlisten zu können.

2. Größere Köder führen zum Erfolg

Im Gegensatz zum Frühjahr, sind die Brutfische nicht frisch geschlüpft, sondern haben bereits einige Zentimeter Wachstum hinter sich. Sprich, die allgemeine Beute der Raubfische ist deutlich größer geworden. Weiter möchten Hechte und Co. natürlich mit kälter werdendem Wasser immer weniger Aufwand für ihr Futter betreiben. So entscheiden Sie sich häufig lieber einmal einen größeren Fisch zu attackieren, als dreimal viele kleine.

3. Gut gekleidet sein

Hierbei sprechen wir natürlich nicht von Designerklamotten oder stylischen Outfits.
Vielmehr empfehlen wir, auf viele verschiedene Witterungsbedingungen eingestellt zu sein. Von 20 Grad und Sonne bis hin zu Schneefall, gab es im Oktober schon alles. Eine zusätzliche Regenjacke im Auto für den Fall der Fälle, oder ein T-Shirt unterm Pullover, kann einen langen Angeltag durchaus entscheiden bzw. angenehmer gestalten. Allgemein sind Wechselklamotten im Auto nie eine schlechte Idee. Wer ist noch nicht am Ufer abgerutscht oder vom Boot gefallen und unfreiwillig Baden gegangen…

4. Auch mal in die Nacht rein angeln

Das ist nicht unbedingt die beste Strategie, wenn man es auf Barsche abgesehen hat. Auch wenn dies in Ausnahmefällen funktionieren kann, sind in der Dunkelheit vielmehr die Zander, als auch Hechte bessere Zielfische. Zander sind äußerst intelligente Nachträuber und auch der Hecht findet einen bulligen Köder mit viel Druckwellen, selbst in der schwärzesten Nacht.
Oftmals ist die Zeit von Sonnenuntergang bis ca. 22:00 Uhr beziehungsweise maximal 24:00 Uhr, die produktivste Zeit. Natürlich sollte man sein Gewässer und die Standplätze der Fische für das nächtliche Spinnfischen, gut kennen. Sicher kein Tipp für jedermann, aber wer immer schon mit diesen Gedanken gespielt hat, sollte es unbedingt testen. Hierbei gilt häufig, je mehr Angeldruck am Gewässer herrscht, umso besser funktioniert es.

5. Der Herbst ist nicht das Ende…

Auch wenn für die kalte Witterung im November und Dezember das Aus der Angelsaison bedeuten, lohnt es sich oftmals auch in diesen Monaten noch weiter Zeit am Wasser zu verbringen. Wenn die kleineren Exemplare das Fressen reduzieren, sind die Kapitalen oftmals noch auf mehr Reserven angewiesen. Also am besten nicht frühzeitig das Angelzeug verstauen.

Wir hoffen dir mit diesen Ratschlägen, Motivation für die kommende Zeit gegeben zu haben und wünschen allzeit Erfolg am Wasser.